Lost Places: Victoria Kirche

Die Bilder zeigen eine kleine verlassene Kirche, welche seit Jahrzehnten verfällt. Leider kein 100% natürlicher Verfall. Bei meinen Recherchen habe ich eine Aufnahme aus dem Jahr 1961 gefunden. Hier ist zu erkennen, das das Gelände vor 51 Jahren noch relativ Baumfrei war. Mittlerweile ist das Gelände von einem Wäldchen umgeben. Das komplette Album wie immer bei Flickr.

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Lost Places: Victoria Church

Lost Places: Victoria Church

Lost Places: Victoria Church

Lost Places: Victoria Church

Eine Gruppe von Pilzen erinnerte mich an Pfeifen einer nicht mehr vorhandenen Kirchenorgel

Lost Places: Victoria Church

Lost Places: Victoria Church

Lost Places: Dolomitwerke

Den Ort, bzw. die Anlage die ich Euch heute vorstellen möchte stammt aus meiner Heimatstadt Hagen. Eine sehr markante Landmarke, die beim überqueren der Lennetalbrücke (A45) auch von weitem sehr gut sichtbar ist. Die Dolomitwerke in Hagen-Halden.

Vor 108 Jahren, im Jahr 1909 wurde die Kalkbrennerei gegründet. In den Folgejahren wurde die Produktion erheblich ausgeweitet und auf eine großindustrielle Basis umgestellt.
Für die Stahlindustrie im Ruhrgebiet besaß das Haldener Werk eine herausragende Bedeutung, der Dolomit wurde wegen seiner besonderen Eigenschaften zur Auskleidung von Kovertern benötigt. Mit dem anliegenden Steinbruch hatte das Werk über 1,6 Kilometer lange, teils unteriridirsche Förderstrassen.
Zur Blütezeit haben hier über 1.000 Menschen gearbeitet. Es wurden sogar Werkswohnungen errichtet. Ende 2006 wurde den noch 200 Beschäftigten versichert, es würde keinen Verkauf der Werke geben. Aber schon Anfang 2007 wurden die Dolomitwerke an eine internationale Investmentgruppe verkauft.

Seit einigen Jahren ist der Kalk aus Hagen gar nicht mehr gefragt und die Öfen der Brennerei bleiben kalt. Heute, am 09.10.2017 wurde mit dem Abriss begonnen, der über ein Jahr andauern soll.

Für mich ein besonderer Ort, so war das Werk doch Arbeitgeber für Familienangehörige.

Die Fotos sind bei einer „drumherum“-Begehung entstanden. Die Anlage selbst darf nicht betreten werden, was ich sehr Schade finde. Schließlich geht hier wieder ein Teil der Hagener Industriegeschichte verloren. Bei Flickr lade ich das komplette Album in den nächsten Tage hoch.

Bericht aus der örtlichen Zeitung:
„Seit der Schließung des Betriebes waren die stillgelegten Anlagen trotz einer Umzäunung immer wieder von Kriminellen heimgesucht worden, die dort Kabel, Buntmetall und alles, was nicht niet- und nagelfest war, stahlen. „Außerdem hatten wir häufig mit Vandalismus zu tun“. Erst im April schnappte die Polizei unter Einsatz eines Hubschraubers und eines Diensthundes einen Einbrecher, der zunächst auf einen Turm der Dolomitwerke geflüchtet und dann zwischen zwei Maschinen gestürzt war.“