Die heutigen Bilder zeigen eine echte Geisterstadt die ziemlich verborgen im Hagener Süden liegt. Wer diese extreme Fototour machen möchte, muss köperlich sehr gut zurecht sein. Und für schwache Nerven ist die Erkundung dieses einmaligen Geländes auch nichts. Mitunter führte der Weg durch einen gut 300 Meter langen Tunnel unterhalb der A45. Die Erkundung der total verwitterten Gebäude lies mich bei jedem Knarren des alten Gebälk schaudern. Gelohnt hat es sich aber allemal:
Wissenswertes über die Munitionsfabrik habe ich von diversen Internetseiten recherchiert und kann folgendes berichten (alle Angaben sind ohne jede Gewährleistung. Zeitzeugen sind hier schwer zu finden):
Zwischen 1910 und 1932 stellte die sehr weitläufige Fabrikanlage mehr oder weniger industriell Nitroglycerin und Dynamit her. Mit Hilfe einer Schmalspurbahn wurde vom oberen Herstellungsbereich ins Volmetal zur weiteren Verarbeitung abtransportiert. Man wollte wohl verhindern, das die gesamte Anlage in die Luft flog, für den Fall das etwas schief lief. Überall auf dem riesigen Gelände befinden sich kleine Bunkeranlagen und Schutzwalle. Der obere Teil der Teil der Anlage ist nahezu vollständig zerstört und man munkelt, das man bei Dunkelheit noch heute das Geschrei der Mädchen hört, die dort bei der Arbeit ihr Leben verloren haben, nachdem es mal krachte….
Wenn man weiter recherchiert ist nicht ganz klar, was dort nach 1932 geschehen ist. Manche spekulieren über Arbeitslager und Männern ganz in schwarz gekleidet, die Gefangene bewacht haben sollen.
Die weiter unten im Tal liegenden Gebäude, oder das was davon übrig geblieben ist, sind teilweise bewohnt und es haben sich ein paar Autoschrauber angesiedelt. Ansonsten wahnsinnig tolle Fotomotive.
Für mich war es die extremste und anspruchsvollste Fototour die ich je gemacht habe (1 Mio Spinnen im 300m langen Tunnel). Aber ich finde, jede Überwindung wurde reichlich belohnt. Hoffe, das es auch euch gefallen hat.